
,,Die Rückkehr des Herrn de Mourbach“ ist eine Entdeckung. Anfang der 50er- Jahre geschrieben — also zeitgleich mit den Kriminalromanen von Friedrich Dürrenmatt — atmet der Text den Zeitgeist. Ein Landarztkrimi, verfasst von einem weithin bekannten Stadtarzt. Liebevoll und nah bei den Menschen ermittelt Balthasar Gerber in der Gegend um Biel. Baron Eugene de Mourbach, ein in Frankreich reich gewordener Rückkehrer, will seinen Etishof, ein Wasserschloss aus dem 15. Jahrhundert, zu altem Glanz führen. Er lässt sich mit seiner Entourage im ,,Bären“ nieder, seine Adoptivtochter, die betörende Sylvie, verwirrt die jungen Männer des Dorfes. Oben am Schüssgraben wohnen als Gegenspieler der Wunderdoktor Grabenueli und seine Frau Marie, die in der Schwarzen Kunst bewandert ist. Als Baron de Mourbach ermordet wird, gerät das Dorgefüge durcheinander. ,,Der Doktor hob den Blick und sah durchs Fenster in die dunkle Nacht hinaus. Gute Mittel waren das. Zweifellos, aber es war nicht, was er suchte. Gab es keine Pillen gegen das Heimweh oder Pulver gegen die Unterdrückung der Schwachen, wo waren die Tropfen, die den bohrenden Schmerz des erlittenen Unrechts beseitigten? Hier war mit allen Fläschchen und Salbentöpfen nichts anzufangen.“