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Die Zeit vergeht unheimlich schnell. Bereits vor einem Jahr durfte ich in Luzern beim 30 jährigen Jubiläum mit dabei sein und so freute ich mich denn auch, dass ich auch in diesem Jahr wieder unter den Ausstellern sein durfte. „Wer wird wohl dieses Jahr anwesend sein? Wenn würde ich abermals treffen?“ Ich war wirklich gespannt. Ich lud also am Freitagmorgen mein Auto und es war „rappelvoll“ Es geht wohl vielen wie mir, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, dann nimmt man automatisch viel zu viel Material mit. Aber – das ist eine andere Geschichte.

So tuckerte ich bei herrlichem Frühlingswetter Richtung Luzern. Lud mithilfe von Andreas mein Material aus und suchte mir ein kleines schönes Parkhaus. Dazu später mehr. Wie immer wurde ich herzlich begrüsst. Und der erste Kontakt war hergestellt. Ich sah viele bekannte Gesichter, einige kenne ich von andern Jahren und es war wie ein Heimkommen. Es sollten drei vergnügliche, wenn auch strenge Tage werden. Das Team um Leslie Schnyder und Gisela Sigrist waren wie immer sehr gut organisiert.

So richtete jeder seinen Stand ein. Und am Freitagabend um 17.00 begann dann der Buchmarkt. In diesem Jahr verzichtete man auf einen offiziellen Eröffnungsredner und so begrüsste die Präsidentin Leslie Schnyder die anwesenden Gäste. Dafür waren King Pepe & Herwig the Engine mit Musik und Worte zu Gast. Fand ich persönlich eine hervorragende Alternative und „es het gfägt“.

Das Eröffnungsbuffet war wie überall an solchen Anlässen in kurzer Zeit leer gegessen und so konnten die Besucher sich auf die Bücher konzentrieren ;-)

aa luzern 2015

Der Start in den Samstag war weniger gemütlich. Es regnete und die Fahrt von Bern nach Luzern war nicht so easy. Und an einem Samstagmorgen in Luzern einen Parkplatz zu finden – wie in jeder andern Stadt auch. Ein schwieriges Unterfangen. Mein kleines Parkhaus war besetzt und so suchte ich dann eben ein anderes aus – und wenn Frau nicht parken kann und die Mauer im Wege steht, dann färbt sich die weisse Wand mit roter Farbe und das rote Auto bekam einiges von der weissen Wand ab. Ärgerlich – glücklicherweise nur Blechschaden. Ich kam dann etwas ausser Atem gegen elf Uhr doch noch in der Kornschütte an.

Am Samstag war in der Kornschütte eine wirklich gute Stimmung, auch die Autorinnen und Autoren, die auf dem Sofa Platz nahmen, brachten Heiterkeit und Nachdenklichkeit mit in die Ausstellung. Um jede volle Stunde nahm ein Gast zu einem kurzen Gespräch und einer kurzen Lesung Platz. Die Zusammenstellung des Programms fand ich sehr gut.

Ich hatte viel Besuch und freute mich auf die vielen bekannten Gesichter und so sah in den die eine oder andere mit einer voll bepackten Büchertasche durch die Kornschütte marschieren. Die Mischung aus den unterschiedlichen Verlagen war wirklich gut und so entdeckte ich für meine Buchhandlung das eine oder andere Buch, das ich sonst nicht aufgestöbert hätte. Klar, merken viele von uns, dass das Buchgeschäft noch härter geworden ist und trotzdem habe ich viele Menschen kennengelernt, die aus Freude Bücher machen und die begeistert sind, nach wie vor Bücher herzustellen.

Der Samstag verging wie im Fluge. Etwas müde schleppte ich einen Teil von meinem Material gemeinsam mit Jutta durch den Regen zum Bahnhofparking und betrachtete nochmals mein weissmeliertes Auto. „Olaf, mein Garagist würde das schon richten“, dachte ich noch und fuhr bequem durch die Nacht nach Bern zurück.

Sonntag, the last Day. Heute fand ich mein kleines, schnuckeliges Parkhaus wieder. Ganz in der Nähe von der Buchmesse. Pünktlich fand ich mich in der Kornschütte ein. Es war langweilig. Die Stimmung verhalten, die Leute waren vermutlich beim Brunchen oder schliefen aus. Wer kommt schon an einem Sonntagmorgen um 10.00 Bücher anschauen? So hatte man den auch Zeit mit andern Verlegerinnen und Verleger zu plaudern, sich auszutauschen. Und immer wieder bin ich erstaunt wie viele wirklich mit Leidenschaft Bücher machen.

Gegen Mittag füllte sich der Raum, als alle Stunden ein Gespräch auf dem Sofa stattfand. Und so gegen drei Uhr begann der eine oder andere im Hintergrund schon ein bisschen zusammen zu räumen und da ich nach wie vor viel zu viel Material dabei hatte, erlaubte ich mir einiges schon ins Auto zu tragen. Die Organiosatoren sehen das nicht so gerne, was ich auch verstehen kann. Und weil Frau Bernasconi keine Bewilligung eingeholt hat in die Altstadt zu fahren, marschierte sie halt durch die Altstadt Richtung Parkhaus. Etwas frische Luft tat gut, stand man sich doch den ganzen Tag die Beine in den Bauch.

Tja und dann war es 16.58 – und um 17.30 war von der Buchmesse nichts mehr zu sehen. Man umarmte sich, fand dass es eine kuule Ausstellung war. „Wir sehen uns“ – was das auch immer heissen mag und die Buchmesse Luzern ist Geschichte. Herzlichen Dank allen die dabei waren, herzlichen Dank dem ganzen Team, die einem immer wieder das Gefühl geben willkommen zu sein.

Und wann ich das nächste Mal in Luzern sein werde, das steht in den Sternen oder wo auch immer.